VINZ
Steht für die Weine aus dem besten Parzellen im Stettener Stein, bestockt mit alten Reben, in reiner Handarbeit gepflegt, und mit hoher Reife selektiv gelesen. In diesen Anlagen stehen Reben der Sorten Silvaner und Scheurebe. Altfränkische Tradition mit neuem Selbstverständnis.
Authentisch und ohne Schminke zeigen die vollkommen trocken vergorenen Weine ihr unverwechselbares Muschelkalk-Terroir. Diese Eigenständigkeit verleiht Ihnen eine ungeheure Spannung, die sich dem Genießer erst langsam, aber stetig komplexer im Glas erschließt.
Hohe Lagerfähigkeit und eine erstklassige Eignung als Speisenbegleiter sind grundlegende Voraussetzungen für VINZ.
Die jüngste Generation im Weingut am Stein, Vincenz Knoll steht Pate für diesen Wein. Markant, herzhaft, mit Ecken und Kanten, Kraft und Eigensinn, aber viel Ausdauer und hoher Sensibilität steht sein Name auch für die Charaktereigenschaften seines Weines.
ALTE REBEN
Die Rebstöcke für VINZ haben ein Durchschnittsalter von 50 Jahren. In diesem Alter haben die Reben ihre Wurzeln sehr tief in den Felsen hineingetrieben und können von dort besonders viel gelöste Mineralstoffe in die Trauben einlagern. Das gibt natürlich den Weinen eine ausgezeichnete Struktur und ihren filigranen Charakter.
Außerdem stehen diese alten Reben in einem sehr dichten Bestand mit Zeilenbreiten unter 1,50 Meter. Durch die enge Bestockung und die enorme Hangneigung können die Parzellen nur in Handarbeit bewirtschaftet werden. Damit wird eine zwar zeitaufwendige, aber dafür sehr individuelle und sorgsame Stockpflege gewährleistet.
Durch die Erhaltung alter Reben werden auch alte, schwach tragende Klone, die sich noch in einigen Parzellen befinden genutzt. Diese kleinbeerigen Trauben entwickeln besonders intensive Aromen.
AROMATIK
Hier steht nicht der tropische Fruchtboost im Vordergrund, den die Scheurebe sonst so zuverlässig liefert. Es geht vielmehr um ätherische Kräuterwürze, markante Struktur, kühle Salzigkeit, und viel Gaumendruck, die zusammen ein völlig eigenständiges Rebsortenbild ergeben. Ein Hauch neues Holz addiert zusätzlich Komplexität und Alterungspotential.
AUSBAU
70 % Betonei & 30 % Barrique
SPEISENEMPFEHLUNG
Komplexe Kräuterküche; gegrillter Fisch und Krustentiere; gebratenes, helles Fleisch; würzige Rohmilchkäse
Financial Times Deutschland, Sommeliere Noreen Rudolph: „Die Scheurebe gilt als die Schwiegermutter unter den Rebsorten, sie wird im Restaurant kaum verlangt, häufig noch als zu lieblich abgetan. Aber wenn unsere Gäste mir freie Hand lassen, bekehre ich sie mit dem Vinz Scheurebe aus dem Weingut am Stein. Meistens sind sie sehr erstaunt, wenn sie erfahren, woraus der feine Tropfen in ihrem Glas gekeltert ist. Dieser Würzburger Wein ist mein Favorit, denn er ist elegant, aber nicht einfach. Man muss sich mit ihm befassen, schon sein Duft gibt immer neue Nuancen preis. In der Nase klingen Nelke, Melisse und Johannisbeere an, es folgen gelbe Früchte wie Passionsfrucht und Stachelbeere und man erahnt Kardamomnoten und eine feine Mineralität. Mit diesen filigranen Aromen steht der Vinz im Widerspruch zu anderen Scheureben, die in der Nase und am Gaumen meist breit und kräftig ankommen. Mein Aha-Erlebnis hatte ich auf der Messe ProWein im März. Ich wusste sofort, der muss auf die Karte.“