Aromatik: schmeichelnde Aromen reifer Feige, Mandarine, frischer Kräuter und florale Anklänge, aber auch rassige Feuersteinaromen; ein Hauch neues Holz puffert die lebendige Säurestruktur raffiniert
Lagerpotential: VINZ zeigt sich in der Jugend oft unnahbar und komplex und öffnet sich nach einer Lagerung von 3 bis 5 Jahren
Speisenempfehlung: komplexe Kräuterküche; gegrillter Fisch und Krustentiere; gebratenes, helles Fleisch; würzige Rohmilchkäse
VINZ - Alte Rebe steht für Weine aus den besten Parzellen im Stettener Stein. Selektive Handarbeit verbunden mit intensiver Pflege erlaubt es uns feinste Trauben zu ernten, die über das hohe Rebalter, natürlich ertragsschwach, grosse Qualitäten garantieren. Authentisch und ohne Schminke zeigen die kompromisslos trockenen Weine ihr unverwechselbares Muschelkalk-Terroir. Zurückhaltung in der Vinifikation und stilistische Eigenständigkeit ergeben Weine mit ungeheurer Spannung und Komplexität. Marathonläuferqualitäten beim Alterungspotential und eine erstklassige Eignung als Speisenbegleiter sind grundlegende Attribute unserer VINZ Weine. Die jüngste Generation im Weingut am Stein, Vinzenz Knoll steht Pate für diese Preziosen.
ALTE REBE: Die Rebstöcke für VINZ haben ein Durchschnittsalter von 60 Jahren. Die Rebwurzeln sind sehr tief in den Felsen hineingetrieben und lagern so besonders viel gelöste Mineralstoffe in die Trauben ein. Das gibt den Weinen eine ausgezeichnete Struktur und ihren filigranen Charakter. Die Reben stehen in einem sehr dichten Bestand mit Zeilenbreiten unter 1,50 Meter. Durch die enge Bestockung und die enorme Hangneigung können die Parzellen nur in Handarbeit bewirtschaftet werden. Damit wird eine zeitaufwendige, aber dafür sehr individuelle und sorgsame Stockpflege gewährleistet. Durch die Erhaltung alter Reben werden auch alte, schwach tragende Klone, genutzt. Diese kleinbeerigen Trauben entwickeln besonders intensive Aromen.
Vinifikation: obligatorische Ecksteine in der Vinifikation unserer Individualisten: Maischestandzeit, Spontangärung, Vollhefelager bis Juli; ausgeklügelte Melange im Ausbau von Betonei, Barrique und Amphore. Heimat und strahlendes Symbol für diese Individualisten ist dabei unser Steinkeller.
Financial Times Deutschland, Sommeliere Noreen Rudolph: "Die Scheurebe gilt als die Schwiegermutter unter den Rebsorten, sie wird im Restaurant kaum verlangt, häufig noch als zu lieblich abgetan. Aber wenn unsere Gäste mir freie Hand lassen, bekehre ich sie mit dem Vinz Scheurebe aus dem Weingut am Stein. Meistens sind sie sehr erstaunt, wenn sie erfahren, woraus der feine Tropfen in ihrem Glas gekeltert ist. Dieser Würzburger Wein ist mein Favorit, denn er ist elegant, aber nicht einfach. Man muss sich mit ihm befassen, schon sein Duft gibt immer neue Nuancen preis. In der Nase klingen Nelke, Melisse und Johannisbeere an, es folgen gelbe Früchte wie Passionsfrucht und Stachelbeere und man erahnt Kardamomnoten und eine feine Mineralität. Mit diesen filigranen Aromen steht der Vinz im Widerspruch zu anderen Scheureben, die in der Nase und am Gaumen meist breit und kräftig ankommen. Mein Aha-Erlebnis hatte ich auf der Messe ProWein im März. Ich wusste sofort, der muss auf die Karte."